Wer etwas Großes und Schönes erlebt hat, der möchte es nachklingen lassen. Es wäre schade, wenn er gleich zur Tagesordnung überginge, im Alltag landete, nachdem er etwas gespürt hat, was den Alltag übersteigt!
„Freut euch, denn euch ist heute der Heiland geboren!“ Wir brauchen Zeit und Ruhe, um im Inneren zu spüren, was Weihnachten für uns und unsere Welt bedeutet! Ich lese noch einmal die eingegangene Post und lasse die Worte auf mich wirken. Ich höre auf meine Gedanken und Gefühle – an den Festtagen schwirrte so viel anderes durch Kopf und Herz! Ich lese noch einmal – nur für mich – die vertraute Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium.
„Zwischen den Jahren“ ist eine besondere, eine heilige Zeit. Oma sagte, dass dann keine Wäsche gewaschen wird. – Ich könnte das Buch lesen, dass von Zuversicht erzählt. Ich könnte dafür sorgen, dass ich nicht mit Altlasten in ein neues Jahr gehen muss – und einige neuerworbene Kalorien könnte ich bestimmt noch loswerden.
Der Tannenbaum bleibt mindestens bis zum 6. Januar stehen, damit genug Zeit zum Nachfeiern ist, für „Tochter Zion“, „Maria durch ein Dornwald ging“ und das große „Halleluja“.
Ich möchte zumindest ahnen, dass Gott in die Welt kommt – mit diesem ganzen Kuddelmuddel, mit Krächen und Katastrophen, mit tausend Sorgen und Fragen – zu Menschen, die erschöpft sind. Ich möchte zumindest ansatzweise spüren, dass wir nicht allein unterwegs sind in diesem Leben!!