Im Advent ist Zeit für Geschichten, die wie Balsam für die Seele sind. Für mich gehört das Märchen vom Sterntaler dazu. Eine Mädchen ohne Eltern und ohne ein Zuhause packt das Wenige, was es hat, zusammen und macht sich auf den Weg. Obwohl es selbst arm ist, lässt es sich von der Not anderer anrühren und verschenkt, was es hat – bis auf das letzte Hemd.
Von dem, was wir anderen schenken und sind, wird nicht bei „Menschen, Bilder, Emotionen“ berichtet, aber dass wir uns verausgaben, das kennen wir auch. Wir geben mehr, als wir an innerer und äußerer Kraft zur Verfügung haben. – Und dann? Im Märchen heißt es: „Und wie es so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel und waren lauter blanke Taler!“
Wer viel schenkt, braucht gute Quellen, aus denen er schöpfen kann, damit er nicht so schnell erschöpft ist. Daran hat mich die hölzerne Darstellung von Sterntaler erinnert, die vor dem Salon meiner Lieblingsfriseurin steht.