Für die kalten Füße liegen viele handgestrickte Strümpfe in der Schublade. Mutter hatte seinerzeit in jeder Woche zwei Paar geschafft. Der Nacken bekommt sein Kräuterkissen und die Körpermitte ihre Wärmflasche. Und wenn es draußen „knackig“ kalt ist, dann bitte ich den Mann an meiner Seite, den Ofen anzuheizen, damit es „muckelig“ wird. Wärme tut gut!
Die Kirchengemeinde St. Nikolai in Rinteln bietet in ihrer Sakristei jetzt 3 x in der Woche eine „Wärmeoase“ an. „Eingeladen ist jeder Mensch, der sich über einen warmen Ort und warme Gemeinschaft freut!“, wirbt Pastor Jörg Mosig, einer mit überraschenden Ideen. Das klingt gut. Ein heißes Getränk erwärmt zunächst Finger und Magen, dann kommt das andere dazu: Erzählen dürfen, einander zuhören und die Augen schauen, ein Lied singen, Nähe spüren, Worte genießen, die wohltun und trösten. Das erwärmt das Herz und alles umzu.
Ich könnte mich für den Gedanken erwärmen, auch in unserer Gesellschaft, im täglichen Miteinander Wärmeoasen zu schaffen und zu sein. Macht ihr mit?