Foto: Kirchengemeinde Fuhlen
Heiligabend im Stall. An diese Gottesdienste in der Gemeinde kann ich mich bis heute lebhaft erinnern. Die Geschichte von der Geburt Jesu wurde lebendig: Im Stroh, mit ein paar Tieren und Mist. Kalt und düster war’s!
Ausgerechnet in einem Stall geschieht die große Sternstunde der Menschheit, die Geburt, mit der die weltweite Zeitenwende begonnen hat: Vor Christus und nach Christus! Keine Villa und kein Chanel-Duft. Kein keimfreies Bett und kein Oberarzt. Nicht einmal heißes Wasser! Nicht die Welt der Fitten, Reichen und Schönen, sondern ein junges Paar, müde von einem langen Weg, auf sich allein gestellt.
Ob Gott sich etwas dabei gedacht hat? Da, wo es bei uns düster und kalt ist, da möchte er hin? Da, wo der Mist ist? Wo keine Festtagsstimmung aufkommt, sondern viel Kummer und Kuddelmuddel ist, dahin kommt Gott, damit wir nie mehr allein sind mit dem, was wir schultern müssen, was uns in manchen Nächten die Ruhe raubt?
Seit jener Heiligen Nacht in Bethlehem ist etwas Neues in die Welt gekommen: Es gibt eine Liebe, die unerschütterlich ist. Es gibt eine Kraft, die uns trägt, wenn unsere Kraft nicht reicht. Es gibt einen inneren Frieden in allem, was um uns herum tobt!
Ich wünsche Ihnen/Euch allen eine Sternstunde – und sage herzlichen Dank, dass uns der Adventskalender 2023 miteinander verbunden hat. Seid gut behütet auf euren Wegen!
Eure/Ihre Heidrun Kuhlmann