So ein schönes Wort: „Bekymmerslöshet“! Du musst gar nicht viel von der schwedischen Sprache kennen, um zu übersetzen, dass hier Sorglosigkeit und Gelassenheit gemeint sind. Im Dom von Linköping in Schweden gibt es einen Meditationsweg. Die einzelnen „Perlen des Glaubens“ sind im Fußboden eingelassen. Du kannst beim „Ich“, bei der Wüste, dem Geheimnis, der Liebe, dem Tod oder der Auferstehung stehenbleiben und die großen Lebensthemen vertiefen.
Ich bleibe lange bei der Gelassenheits-Perle. Da kommen viele Gedanken: Lass mal sein, dich mit anderen zu vergleichen. Lass sein, dass du die Latte mit den Erwartungen an dich selbst viel zu hoch legst und dich permanent unter Druck setzt. Lass los, was lange verjährt ist, damit du frei bist für das Jetzt und Hier. Lass es für heute gut sein mit der Arbeit. Es ist genug! Du bist nicht für alle und alles verantwortlich! – Lass die „Hätteritis“: Ich hätte es besser machen können. Ich hätte mehr schaffen können. „Hätte, hätte, Fahrradkette“….
Mach das Sorgen nicht zur Vollzeitbeschäftgung. Du weißt doch, wie das erschöpft. Manche Nachrichten lass ungehört bleiben, manche Fragen ohne Antwort und manche Probleme ohne Lösung! Die Zahl der Vollkommenheit ist die Sieben. Wir Menschen haben auf dem Würfel unserer Möglichkeiten nur die Zahlen von 1 bis 6 zur Verfügung. Ich finde: Die „Bekymmerslöshet“ hat etwas Befreiendes! Unser „Würfeln“ bekommt eine wohltuende Leichtigkeit, weil es aufgehoben ist bei Gott.