„Für sie war Liebe ein Tu-Wort.“ Besser hätte man die liebenswerte Frau, von der wir Abschied genommen haben, nicht beschreiben können. Sie war ein Freundschaftsmensch, pflegte Gemeinschaft und übernahm Verantwortung für’s Gelingen. Aufmerksam war sie und zupackend. Die großen Worte waren nicht ihr Ding, aber die kleinen Gesten, das Umsetzen dessen, was für sie richtig und wichtig war!
Der Heilige Nikolaus war auch so einer, der gespürt hat, was Menschen brauchen! Manchen fehlte Nähe und Trost, anderen fehlte eine warme Stube und das Nötigste zum Leben. Manchen war die Zunge „verwelkt“, weil sie keinen hatten, mit dem sie sprechen konnten. Viele mussten befreit werden von dem, was sie blockierte, anderen fehlte Wertschätzung und freundliche Zuwendung.
Über das Leben des Heiligen Nikolaus werden viele Geschichten erzählt. Wir wissen nicht, was Dichtung und Wahrheit ist. Aber dieses eine zeichnete ihn aus: Er hatte ein feines Gespür für die Menschen – und versuchte das zu geben, was ihnen Hilfe und Freude war!
Es ist ein schöner Brauch, den wir zum Nikolaustag pflegen: Kinder (und manche Große auch) stellen ihre Stiefel vor die Tür – und hoffen, dass heute „ein Nikolaus“ spürt, was sie sich von Herzen wünschen. Bestimmt gehören Liebe und Nähe dazu!