7. Dezember – Die langen Abende

Jetzt ist Zeit zum Lesen. Bücher, die gut tun, die das Herz öffnen, die uns verstehen helfen und lieben lernen. – Ein Buchhändler bringt seinen treuen Kunden nach Geschäftsschluss die bestellten Bücher nach Haus. Das ist weit mehr als ein Bringdienst. Er weiß, was seine Kunden brauchen. Jeder hat seine Geschichte und seine Probleme. Bücher sind dabei eine wertvolle Hilfe …

„Der Buchspazierer“ ist ein Roman von Carsten Sebastian Henn (Pendo-Verlag). Er wärmt und beschreibt, was Bücher so besonders macht, was Menschen einander sein können. Beim Literatur-Gottesdienst in der St. Nikolai-Kirche sagte Irmtraud Brendel in ihrer Ansprache:

„Wir alle haben Bedürfnisse – genau wie die Menschen in dem Buch, aus dem wir gerade Auszüge gehört haben. Und genau wie sie äußern wir sie manchmal, oft genug aber auch nicht. Und wenn nicht, kann es geschehen, was auch unserem Buchhändler Carl geschieht: wir werden misserstanden. Und wir missverstehen unsere Mitmenschen, erkennen ihre wirklichen Bedürfnisse nicht. Na ja – wie denn auch? Das mit dem Gedankenlesen klappt ja zum Glück noch nicht….

Was kann Abhilfe schaffen? Brauchen wir vielleicht jemanden wie Schascha, das kleine Mädchen? Jemanden, der uns eine andere Sichtweise ermöglicht? Wäre doch schön, oder? Gerade Kinder haben oft einen unverstellten Blick auf Dinge und Personen….. Ein guter Weg ist unbedingt, wie ich finde, miteinander zu reden. Und einander zuzuhören. Die eine oder andere heikle Situation in unserem Buch wäre dann möglicherweise anders ausgegangen….. Die eine oder andere Situation in meinem Leben wäre dann möglicherweise auch anders ausgegangen. Und wenn dann trotzdem alles, wie man so schön sagt, „den Bach runtergeht“? Nun, ich bin überzeugt davon, auch dann hilft offen sein und reden, zum Beispiel mit Freunden, zum Beispiel im Gebet, im Gespräch mit Gott……!“

„Der Buchspazierer“ bietet sich an für die langen Abende im Advent.