6. Dezember – Zum Glück …

Oma Lina, der ich viel Lebensweisheit verdanke, sagte regelmäßig: „Willst du glücklich sein im Leben, trage bei zu anderer Glück, denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück!“

Oma wusste nichts von der modernen Glücksforschung, von Hormonen mit den schönen Namen Endorphin, Testosteron und Serotonin. Für sie fühlte es sich einfach richtig und gut an, es machte zufrieden, was Johann Wolfgang von Goethe da gesagt hatte.

Altbacken? Eine Freundin erzählte mir vom Winter- und Corona-Blues, der sie erwischt hatte. Deprimiert sein, grübeln, Schokoladen essen, einen Film schauen, was tun? Sie setzte sich hin und schrieb ein paar Karten an Menschen, die das gerade dringend gebrauchen konnten. Und was passierte? Sie fühlte sich gut, man könnte sagen, sie war euphorisiert.

Schenken und helfen, ein Mensch für andere sein, das macht glücklich! Alle, die in unserer Kirchengemeinde den Kindern heute gefüllte Stiefel vor die Tür stellen, die werden wahrscheinlich den ganzen Tag lang strahlen!

Der Heilige Nikolaus war auch so einer, der Glück geschenkt hat. Er hat zugepackt, wenn Menschen Hilfe brauchten, wenn ihnen Nähe, Trost oder ein gutes Wort fehlten, wenn ihnen die Zunge „verwelkt“ war, weil sie keinen hatten, mit dem sie sprechen konnten.

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