20. Dezember – Mir fehlen die Worte

Ich saß am Schreibtisch mit einem Stapel Weihnachtskarten
und dachte an Tim Bendzko.
In einem Lied singt er: „Mir fehlen die Worte, ich hab die Worte nicht,
dir zu sagen, was ich fühl….“

Ich möchte dem Empfänger der Karte sagen,
was mich bewegt, wenn ich an ihn denke,
was ich an ihm schätze,
was ich ihm jenseits aller Floskeln wünsche,
wie mir zumute ist zu Weihnachten 2017.
Aber wie?

Wie sage ich,
dass ich uns in diesen Tagen Licht von Gott wünsche,
damit es hell wird in uns und durch uns?
Ist das nicht eine Nummer zu groß?
Wie sage ich,
dass der Himmel die Erde berührt zu Weihnachten,
mit seinem Geist und seiner Kraft – auch heute, auch uns?
Wie sage ich,
dass wir nicht allein sind auf den Wegen unseres Lebens –
wo ich doch weiß, wie die Wege des Empfängers meiner Karte gerade aussehen?

„Mir fehlen die Worte, ich hab die Worte nicht“.
Und nun?
Ich rufe an – und komme „wie gerufen“.
Die Worte sprudeln.
Wir sind einander sehr nah,
sprechen über Kummer und Hoffnung, über Schönes und Trauriges.
Die vertraute Stimme tut gut.
Wer weiß, was da von ganz oben gefügt worden ist.

Auf der Karte hätte gestanden „Frohes Fest“.
Wir hatten uns mehr zu sagen, viel mehr
und das war wunderschön.