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Sie saß neben mir im Zug und faltete Origami-Kraniche. Zwischen Köln und Herford schaffte sie 50 oder mehr. Die Kraniche bekamen einen Platz an den Fenstern, auf den kleinen Ablagen, mit einem freundlichen Gruß bei den Mitfahrenden.
Und dann erzählte die „Falterin“ die Geschichte von Sadako. Sadako war zwei Jahre alt, als die Atombombe über Hiroshima abgeworfen wurde, am 6. August 1945. Zunächst sah alles so aus, als hätte sie die Strahlung gut überstanden. Später erkrankte sie an Leukämie. Im Krankenhaus hörte sie die Legende von den Kranichen: Wenn du 1000 faltest, dann hast du einen Wunsch frei! Sadako faltete so viel sie konnte. Leider starb sie dennoch.
Ihre Geschichte ging um die Welt: Kraniche als Symbol für den Frieden. Kraniche für die regierenden Politiker, gegen Atomwaffen, gegen den Krieg in der Ukraine….. Die Geschichte hat eine Bewegung in Gang gesetzt, die 2024 bis in den Zug von Köln nach Herford reicht, die Mut macht, die Menschen vereint in ihrer Sehnsucht nach Frieden.
Wenn die Kraniche im Frühling aus ihren Winterquartieren zurückkommen, werde ich an Sadako denken!