Der Mann an meiner Seite hat in diesem Jahr Weihnachtskarten entworfen. Siehe oben. Mit seiner Kreativität und dem, was dabei herausgekommen ist, hat er mich reich beschenkt! Wie heißt es doch: Schenken macht glücklich: Schenker und Beschenkte!
Jetzt ist Schenke-Zeit. Wahrscheinlich liegt der Ursprung bei den drei Königen oder Weisen aus dem Morgenland, die zur Geburt Jesu Geschenke mitgebracht hatten: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Die Künstlerin Beate Heinen hat eine etwas andere Version dieser Szene gemalt, an der ich große Freude habe.
Der Jüngste bringt sein Zeugnis mit. Da steht ein „ungenügend“ drauf. Der Mittlere hält ein zerbrochenes Gefäß in seinen Händen. Der Ältere nimmt seine fröhliche Maske ab und zeigt sein unverstelltes Gesicht. – Für mich heißt das: Zu Weihnachten darf ich mitbringen, was „ungenügend“ ist, nicht fertig geworden, wo ich hinter eigenen und fremden Erwartungen zurückgeblieben bin. Ich darf mitbringen, was zerbrochen ist an Bildern vom Leben und vom Gelingen, an Beziehungen, an Scherben, die mich verletzt haben – an dem, was bruchstückhaft bleibt. Ich darf mitbringen, wie es im Inneren aussieht. Wie sind nicht immer gut drauf und stark, belastbar und taff. Es ist nicht immer so, wie es nach außen scheint. Das Leben hat Spuren hinterlassen in unseren Herzen und Gesichtern.
Das feiern wir zu Weihnachten: An der Krippe, bei Jesus ist Platz für alles, was wir mitbringen. Für alles! „Freut euch, denn euch ist heute der Heiland geboren!“