In einer Hamelner Buchhandlung stand ich vor einem großen Tisch
mit erstaunlich vielen Büchern, die das Wort „Hygge“ im Titel trugen.
Habe ich etwas verpasst?
Was ist „Hygge“? Ich hatte das Wort noch nie gehört.
Zum Glück weiß die Internet-Suchmaschine Rat.
„Hygge“ kommt aus dem Dänischen und lässt sich am besten mit Gemütlichkeit oder
Behaglichkeit übersetzen. Die Dänen kennen sich damit aus,
immerhin sind sie ganz vorne auf der Liste
der glücklichsten Menschen dieser Welt.
Sie machen es sich zu Hause gemütlich. Mit Kerzenlicht, Tee, gutem Essen, Kaminfeuer und einer kuscheligen Decke, mit der Familie und mit Freunden.
Nun ist „Hygge“ auch in Deutschland angekommen. Wahrscheinlich suchen wir etwas, was uns innere Wärme und Sicherheit
gibt, in Zeiten die nicht einfach sind in der großen und unserer kleinen Welt.
Einfach nur seine Ruhe haben, alles Belastende und Stressige außen vor lassen,
es sich nett machen mit Menschen, die man kennt uns mag.
Gestern Abend, beim „Offenen Advent“ war viel „Hygge“: ein großer Tisch, an dem 14 Leute Platz hatten, Lampions in den Bäumen, Lichterketten, die den Weg wiesen, ein leckerer Punsch, Geschichten und Lieder voller Leichtigkeit, nette Menschen, Kerzenlicht.
„Hygge“ war allerdings keine geschlossene Gesellschaft, jeder war willkommen. Türen und Herzen waren offen.
„Det var hyggelig!“ – So haben wir es empfunden – in großer Runde, nach außen offen,
besonders intensiv.