20. Dezember 2015
Das war eine Überraschung! Seit Jahren hatten wir uns nicht gesehen. Auf einmal standen sie vor uns – beim WeihnachtsZauber auf dem Gendarmenmarkt in Berlin. Tag für Tag wird dieser Markt von Tausenden besucht. Die Wahrscheinlichkeit, hier Bekannte zu treffen, ist äußerst gering. Es war kaum zu fassen, aber sie waren es wirklich: Ute und Klaus. Wir hatten viel zu erzählen. Die Freude war groß.
So ist das wohl gemeint im Advent: Offen sein für Überraschungen. Offen sein für das, was Gott arrangiert. Den Glanz des Himmels erwarten und wahrnehmen – hier auf der Erde, inmitten des umfangreichen Programms, das dazugehört. „Ich bin gespannt, guter Gott, wen du mir heute schickst, was du mir aufgibst, wo du mir ein Licht aufgehen lässt, womit du mich tröstest, wenn es in mir weint.
Advent, das bedeutet: Offen sein. Ein offenes Ohr, eine offene Tür, ein offenes Haus haben. Veränderungen für möglich halten. Mich wieder öffnen, wo ich dicht gemacht hatte. Neue Gedanken denken. Mit Gottes Kraft rechnen, wenn die eigene schwächelt. Auf andere zugehen, statt zu klagen, dass keiner kommt. Behutsam auf die leisen Stimmen in meinem Inneren und auf die Signale des Körpers achten. Im Gewohnten neu leben, freier, mutiger, echter!