Stille

19. Dezember 2015

Im Brandenburger Tor in Berlin gibt es einen Raum der Stille.
Er bietet Gelegenheit, für kurze Zeit den Lärm, die Hektik und die vielen Eindrücke einer Großstadt hinter sich zu lassen und bei sich selbst anzukommen.
Der Raum ist schlicht. An der Wand hängt ein handgewebter Teppich. Er deutet an, wie Licht die Dunkelheit durchdringt.
Auf einem Faltblatt wird ein Satz von Dietrich Bonhoeffer zitiert:

„Es liegt im Stillesein
eine wunderbare Macht
der Klärung,
der Reinigung,
der Sammlung auf das Wesentliche.“

Still werden. So einfach ist das gar nicht.
Wenn es um uns herum still wird,
dann geht es in unserem Kopf erst richtig los.
Gedanken schlagen Purzelbaum!

Still werden tut der Seele gut, es ist wie Urlaub für Gehirn und Körper.
Mal nichts denken,
bewusst atmen,
loslassen, Gott überlassen, was uns in Beschlag nimmt.
Offen sein für das, was passiert, während wir schweigen und nichts tun.

Das Wesentliche im Leben wird uns geschenkt.
Ich wünsche uns in diesen Tagen, in denen der Countdowm läuft, Augenblicke der Stille.