In der Psychologie gibt es ein ganz bekanntes Experiment.
Es ist der „Marshmallow-Test“.
Kinder werden vor ein Marshmallow gesetzt. Ihnen wird gesagt:
„Du kannst es jetzt sofort essen,
du kannst aber auch warten, dann bekommst du zwei.“
Ob jemand warten und verzichten kann, das soll etwas aussagen über seine Willenskraft und Selbstkontrolle.
Wir haben das mit den Enkelkindern ausprobiert.
Statt Marshmallows gab es Schokoküsse.
„Möchtet ihr den einen essen, der vor euch steht,
oder in zwei Stunden einen zweiten dazubekommen!“
Es hat uns erstaunt: Alle wollten warten.
Nach einer Stunde die Frage: „Wollt ihr die zwei essen,
oder in zwei Stunden die doppelte Menge haben?“
Alle wollten warten.
Das Experiment endete abrupt damit, dass wir für fünf Enkel nicht genug Schokoküsse zur Verfügung hatten.
Es ist Advent.
Ich frage mich: Habe ich die innere Freiheit, auf einige Köstlichkeiten zu verzichten, mit dem Erfolg, dass ich weiterhin in meine Hose passe?
Kann ich kurzzeitig auf etwas Verlockendes verzichten,
um ein langfristiges Ziel zu erreichen?
Kann ich auch mal was liegenlassen, um etwas anderes intensiv zu genießen?
Ich darf selbst bestimmen, wofür ich mich entscheide. Das ist ein gutes Gefühl.
Und es gibt viele Chancen, im Advent damit zu experimentieren.
Im Neuen Testament steht:
„Alles ist erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten.
Alles ist erlaubt, aber nicht alles baut auf!“ (1. Korinther 10, 23)