Man muss manchmal das Weite suchen, um das Naheliegende zu finden

Gute Freunde sind sie, der Tiger und der Bär.  Sie leben in einem Häuschen,  unweit von einem Fluss entfernt. Eines Tages fischt der Bär, der ein leidenschaftlicher Angler ist,  eine leere Holzkiste aus dem Fluss. Darauf steht ‚Panama’ geschrieben. Der Bär schnuppert an der Kiste. Sie riecht nach Bananen. Der Bär beschließt, dass Panama das Land seiner Träume sei, ein Ort, an dem alles schöner und besser ist als Zuhause.

Der Bär und der Tiger (mit seiner kleinen Tigerente) machen sich auf. Sie sind lange unterwegs und kommen nach manchen Irrwegen schließlich wieder in ihrem alten Zuhause an, ohne es zu wissen.

Alles ist inzwischen zugewachsen und verwittert, nicht wiederzuerkennen.  Vor dem Haus liegt der alte Wegweiser mit der Aufschrift ‚Panama’. Bär und Tiger glauben sich am Ziel, reparieren das Haus, machen alles schön und sind überglücklich, nun endlich im Land ihrer Träume zu sein!!

 

‚Oh, wie schön ist Panama’. Ich liebe diese Geschichte von Janosch, der einmal gesagt hat: ‚Jeder lebte schon immer im Paradies, hat es nur nicht gewusst!’

Vielleicht müssen wir auf vielen Wegen und Umwegen neu sehen und lieben lernen, was wir alles haben, welche Chancen für uns bereitliegen.

Vielleicht müssen wir manchen Menschen in unserer Nähe neu entdecken, um zu erkennen, wie wertvoll er ist.

Vielleicht müssen wir das Selbstverständliche neu schätzen und genießen lernen,

im Kleinen das Große entdecken, hinter dem Beschwerlichen den Reichtum wahrnehmen.

 

Das Land der Träume ist keine Frage von Kilometern, wir tragen es längst in uns. Wir entscheiden, wie wir das Vorfindliche beurteilen und gestalten.

Was unsere Sehnsucht sucht, das finden wir ganz in der Nähe – wenn wir erst einmal anfangen, den nahen Gott zu spüren.

‚Jeder lebte schon immer im Paradies, hat es nur nicht gewusst!’

 

In diesem Sinne wünsche ich uns allen gute Entdeckungen

Ihre/Eure Heidrun Kuhlmann

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