Das Leben kann uns Schlimmes zumuten. Wenn nach dem Verlust eines Menschen nichts mehr so ist, wie es war, wenn sich von jetzt auf gleich alles verändert hat, was dann? Wie soll es weitergehen? Was da aufbricht an Gefühlen, an Ohnmacht, ist kaum auszuhalten. Trauernde brauchen jemand, der sie begleitet, der zuhört, der Zeit und Nähe schenkt.
Im letzten Jahr habe ich einen Trauerbegleiter-Kurs besucht. Das war ein Geschenk. Wir haben gelernt, über die Trauer zu sprechen, zuzuhören, Ressourcen zu entdecken, Hoffnungswege und Rituale zu finden, Stimmungen, Ohnmacht und Gefühle auszuhalten, einander nahe zu sein.
„Gut, dass wir einander haben“ ist ein Lied von Manfred Siebald (Jahrgang 1948), das in unseren Kirchengemeinden gerne gesungen wird. „Gut, dass wir einander haben, gut, dass wir einander sehn, Sorgen, Freuden, Kräfte teilen und auf einem Wege gehen!“ Wie gut, wenn wir die Kostbarkeit des Miteinanders entdecken!