In manchen Gegenden gehört die „grüne Neune“ zum Gründonnerstag, eine Suppe aus frischen Kräutern, die viele Vitamine liefert und Lebensgeister weckt.
1 Knoblauchzehe, 1 Kartoffel, 1 Möhre und 1 Zwiebel klein hacken und in Olivenöl andünsten. 1 Liter Gemüsebrühe hinzufügen und aufkochen. Neun Kräuter klein geschnitten dazugeben (z.B. Bärlauch, Kresse, Sauerampfer, Löwenzahn, Vogelmiere, Giersch, Rauke, Pimpinelle, Melisse, Schnittlauch….), kurz pürieren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Zum Schluss etwas Sahne oder Schmand dazugeben.
Das Grün in Gründonnerstag kommt nicht von der gleichnamigen Farbe. Es kommt von „greinen“, weinen. Es ist der Tag, an dem Menschen zum Weinen zumute ist. Warum? Jesus sitzt am Abend vor seinem Tod mit seinen Freunden beim Essen. Ein letztes Mal. Wie ist das, wenn man Abschied nehmen muss? Was gibt es da zu sagen und zu klären, zu danken, zu fragen, auszuhalten und vorzubereiten? – Wie war das bei den kleinen und großen Abschieden, die Sie erlebt haben?
Die Männer sitzen zusammen an einem Tisch, essen und trinken wie so oft! Bis heute ist dieser Tisch gedeckt – für uns alle. Ganz egal, was wir mitbringen in Zeiten wie diesen, was wir mitbringen an Hoffnung und Angst, an Enttäuschung und guten Ideen. Wir sind willkommen und trinken „Brüderschaft“, „Schwesternschaft“ im besten Sinne des Wortes. An diesem Tisch werden Menschen befreit von dem, was sie gefangen hält und ausbremst. Sie sind einander und Gott nah und spüren, dass sie mehr sein können, als sie von Haus aus sind – und dass dieses Leben mehr bereithält als die paar Jahre, die uns hier geschenkt werden.
Das feiern wir bei jedem Abendmahl. Bleiben Sie gut behütet!