6. Dezember – Freude schenken

Manche alten Legenden bleiben modern, auch im Zeitalter von Wikipedia und
Super-Elekronik. Sie sind einfach liebenswert.
Mit Begeisterung putzen Kinder ihre Stiefel, stellen sie vor die Tür und rechnen mit dem großen Unbekannten, der über Nacht Süßigkeiten oder andere Überraschungen einlegt.

Nikolaus war Bischof von Myra, in der heutigen Türkei.
Er verteilte sein Vermögen großzügig an Menschen, die Hilfe brauchten.
Einmal half er einem armen Mann,
der seine drei Töchter in die Prostitution schicken wollte.
In mehreren Nächten warf Nikolaus einen Goldklumpen durch das Fenster ins Haus Familie und bewahrte dadurch die Töchter vor einem schlimmen Schicksal.

Ich war nicht dabei, aber einer hat behauptet, das Gold sei in Stiefel gefallen,
die zum Trocknen unter dem Fenster gestanden haben.
Eine schöne Geschichte, die das Aufstellen der Stiefel am Nikolaustag erklären würde.

In Braunschweig hat ein Unbekannter vor einigen Jahren viel Gutes getan.
Anonym.
Er hat in der Zeitung von Notsituationen gelesen und dann großzügig Geld gespendet.
Für die Suppenküche, für ein Hospiz, für die Braunschweiger Tafel, für eine Schule,
für eine alte Frau, die Opfer von Trickbetrügern geworden war.
Es ist kaum zu glauben, aber ca. 260 000 Euro haben als „Wunder von Braunschweig“ viel Gutes bewirkt.

Auch ohne viel Geld können wir Freude schenken – womöglich sogar heimlich.
Eine wunderbare Idee zum Nikolaustag.
Das macht zweifach glücklich: Den Empfänger und den Geber!