„Sage mir, wofür du Zeit hast – und ich sage dir, was dir die Dinge und die Menschen bedeuten.“ Dieser kluge Satz begleitet mich seit 20 Jahren. Wofür du Zeit hast, das sagt etwas über deine innere Hitliste aus.
Wahrscheinlich kennt ihr auch solche Gedanken wie: „Wenn ich erstmal Zeit habe, dann ….! Dann ordne ich die gesammelten Fotos und die Kisten mit „wer weiß, wann ich das nochmal gebrauchen kann“. Wenn ich erstmal Zeit habe, dann hübsche ich den Keller auf, dann trenne ich mich von Büchern und Kleidungsstücken, die nicht mehr (zu mir) passen. Ich gehe jeden Tag eine Stunde lang durch den Wald und rufe die Menschen an, bei denen ich mich schon lange mal melden wollte. Wenn ich erstmal Zeit habe, dann ist es vorbei mit der chronischen „Aufschieberitis“. Ich pack’s an und fühle mich hinterher so richtig gut.
„Sage mir, wofür du Zeit hast – und ich sage dir, was dir die Dinge und die Menschen bedeuten.“ – Ich muss mir wohl kleinlaut eingestehen, dass der Keller keine besondere Priorität hat in meinem Leben. Es ist mir wichtiger, Kontakte zu pflegen, zu schreiben, in den Garten zu gehen und etwas Leckeres zu kochen.
Und nun? – Ich akzeptiere, dass ich Vorlieben habe. Und für das Übrige gilt der Rat einer weisen LandFrau: „Das macht nichts, wenn du keine Lust dazu hast, dann arbeitest du eben ohne Lust.“ Klar, erledigt wird es trotzdem!
Heute morgen fand ich einen schönen Satz von Meister Eckhart: „Der gegenwärtige Augenblick ist das Fenster, durch das Gott in das Haus unseres Lebens schaut.“ – Und Gott schenkt bekanntlich beides: Das Wollen und das Vollbringen!