Die Pausen nicht vergessen – 15.12.

Ein Mann geht im Wald spazieren. Er kommt bei einem Holzfäller vorbei, der schnell und mit großer Anstrengung dabei ist, einen Baumstamm in kleine Abschnitte zu zersägen. Er schwitzt und wirkt ziemlich erschöpft. Der Spaziergänger schaut ihm eine Weile zu und sagt dann: „Hallo, guter Mann, ich habe den Eindruck, dass sie sich ganz schön quälen. Kann es sein, dass sie sich ihre Arbeit unnötig schwer machen? Ihre Säge scheint völlig stumpf zu sein. Warum schärfen sie sie nicht?“ Der Holzfäller schaut nicht einmal hoch und antwortet ziemlich gereizt: „Dazu habe ich keine Zeit, ich muss meine Arbeit schaffen!“

Ich erkenne mich wieder. Lieber nehme ich die Verspannung im Nacken in Kauf, als mir regelmäßig Zeit für die drei wohltuenden Übungen für den Rücken zu gönnen, die mir die Ärztin empfohlen hat. Keine Zeit? Gott hat uns den Sonntag geschenkt – heute sogar den 3. Advent – damit wir uns unterbrechen. Mal nicht Funktionieren, mal nicht die Aufgaben den Tag bestimmen lassen, sondern tun, was uns Flügel verleiht, was Körper und Geist erfrischt. Das Wesentliche wird uns geschenkt!

„Die Säge schärfen“. Das ist ein gutes Bild. Was immer das für Sie heißt, ich wünsche Ihnen gute, wohltuende Erfahrungen damit.