Mir ist nicht weihnachtlich zumute – 14.12.
„Mir ist überhaupt nicht weihnachtlich zumute!“ – Das sagte mir neulich eine junge Frau, die ich beim Einkaufen traf. „Kannst du dich noch daran erinnern, wie das sein kann mit Kindern in der Pubertät? Dann kannst du erahnen, was bei uns gerade abgeht. Von wegen Liebe, Frieden und Harmonie. Hier steppt der Bär. Meine Nerven liegen blank. Die meisten um mich herum sind fröhlich auf Weihnachtsmärkten und -feiern unterwegs und mir ist zum Heulen zumute!“
Es bekommen nicht alle glänzende Augen, wenn sie an Weihnachten denken. Manche stecken im Stress mit dem „Jahresendgeschäft“. Manche geraten zunehmend unter Druck mit dem Brüten über passende Geschenke. Im Seniorenheim sagte mir eine sehr liebe ältere Frau, als ich sie nach dem Weihnachtsfest fragte: „Ich habe keinen Menschen mehr!“ – Für viele gilt nicht „in den Herzen ist’s warm, still schweigt Kummer und Harm!“
So kann die Weihnachtszeit auch sein – und es ist gut, das wahrzunehmen. Trotzdem zünden wir Kerzen kann. Als Hoffnungslichter, die vom Gott an unserer Seite erzählen, dass wir nie mehr alleine sind mit dem, was wir schultern müssen, mit dem, was unseren Nächten die Ruhe raubt! Wir zünden Kerzen an als Hoffnungskraft, mit der sich manches besser durchstehen lässt.
Mag sein, dass wir selbst für den einen oder anderen ein Hoffnungslicht sein können.