Advent, Zeit der Genüsse – 11. Dezember

Großartig, was uns jetzt an Köstlichkeiten angeboten wird. Bei jeder LandFrauenveranstaltung leckere Torte und ein paar selbstgebackene Kekse vom Feinsten. Einladungen zu Pizza, Grünkohl, Ente, 5-Gänge-Menue. Die gebratenen Nudeln vom Chinesen am Bahnhof in Hannover, das Frühstück beim Obsthof Wedeking – und dann sind da noch die Reste vom Martinsabend, die einen gemütlichen Fernsehabend krönen.

Ernährungscoach Patric Heizmann spricht von „Nasch-Demenz“ und meint das Essen zwischendurch, an das man sich im Nachhinein gar nicht mehr erinnern kann – und das auf jeden Fall sichtbare Folgen hinterlässt. Er empfiehlt, ein paar Tage lang mal alles zu fotografieren, was man zu sich genommen hat. Ich vermute, dass auf meinem Handy nicht genug Speicherplatz für diese Dokumentation ist.

„Wie man sich füttert, so wiegt man“, heißt es in einem Graffiti-Spruch. Andere sagen: Wir nehmen nicht vom 1. Advent bis Silvester zu, sondern von Silvester bis zum 1. Advent. – Dann schreibe ich das auf die Liste mit den guten Vorsätzen zum neuen Jahr. Es ist jetzt nicht die Zeit für die legendäre „Schokoladen-Meditation“, bei der ich mir 20 Minuten Zeit nehmen soll für ein klitzekleines Stückchen. Wer hat jetzt schon so viel Zeit!

„Wer nicht genießen kann, wird ungenießbar“. Eine ungenießbare Heidi kann ich jetzt keinem zumuten. Also tröste ich mich mit einer sympathischen Weisheit aus Arabien: „Eine Frau ohne Bauch ist wie ein Himmel ohne Sterne“. Schöner lässt es sich nicht ausdrücken.

Mit einem lieben Gruß an alle Freundinnen, die mein Problem kennen.