Die Welt ist nicht mehr, wie sie war – wir wissen noch nicht, wie die Entwicklung weitergeht. Die alte Liebe hat nicht mehr gehalten, ob die neue mehr Glück bringt, das ist noch nicht vorhersehbar. In der bisherigen Stelle wurde sie nicht mehr gebraucht, eine neue ist noch nicht in Sicht.
Wie fühlt sich das an, zwischen nicht mehr und noch nicht? Diese Zeit „DAZWISCHEN“? Du kannst nichts tun. Der Ausgang ist offen. Du hängst in der Luft oder fällst in ein Loch. Du lenkst dich mit 1000 Dingen ab oder grübelst ohne Ende!
Die Zeit „DAZWISCHEN“. So wie heute – zwischen Kreuzigung und Ostern! – Damals wusste niemand, wie die Geschichte mit Jesus weitergehen würde. Wir können uns hineinfühlen: Er ist nicht mehr da, den sie geliebt haben. Und nun?
„DAZWISCHEN“ kommt vieles hoch im Menschen. Es ist, als würde das Leben still stehen. Die Seele braucht Zeit! Verluste brauchen Zeit. Neuanfänge brauchen Zeit. Wenn es gut läuft, kommen uns wertvolle Einsichten im „DAZWISCHEN“. Wir sehen tiefer. Spüren, was stimmig ist für uns und die Welt.
Im Glaubensbekenntnis sagen wir „hinabgestiegen in das Reich des Todes“. Da war Jesus in der Zwischenzeit. Das meint wohl: Gott ist da, wo es dunkel wird, wo uns bange ist, wo wir nicht wissen, wie es weitergeht.
Und deshalb können wir tun, was getan werden muss vor dem Ostersonntag, auf dem Weg in die Zukunft.
Mit einem herzlichen Gruß, Ihre/Eure Heidrun Kuhlmann