Wo ist der Ort, wo Himmel und Erde sich berühren?

Wahrscheinlich kennt das jeder Mensch: Wir sind auf der Suche nach der Weite in unserer Enge, nach der Ewigkeit in unserer Zeit, nach der Vollkommenheit in unseren Fragmenten, nach einer Heimat in unserer Ruhelosigkeit, nach einer Liebe, die hält, was sie verspricht.

Wo finden wir das?

Es waren einmal zwei Mönche, die lasen miteinander in einem alten Buch. Am Ende der Welt sollte es einen Ort geben, an dem der Himmel und die Erde sich berühren. Sie beschlossen, diesen Ort zu suchen und eher umzukehren, bis sie ihn gefunden hätten. Sie zogen durch die Welt, nahmen viele Strapazen auf sich und ließen sich von niemand und nichts von ihrem Ziel abhalten.

Eine Tür sei dort, so hatten sie gelesen. Man brauche nur anzuklopfen und befinde sich bei Gott. Schließlich fanden sie, was sie suchten, sie klopften an die Tür, bebeneden Herzens warteten sie, bis sie sich öffnete – und als sie eintraten standen sie zu Hause in ihrer
Klosterzelle. Da begriffen sie: Der Ort, an dem Himmel und Erde sich berühren, befindet sich auf dieser Erde, an der Stelle, die Gott uns
zugewiesen hat.

Diese Geschichte ist wunderschön.

Bei mir zuhause kann ich das finden, was ich suche. Wenn der Himmel über mir zum Himmel in mir wird – dann kann ich das Alltägliche zu etwas Besonderem machen, dann kann ich es hell machen, wo es vorher düster war, dann muss nicht alles so bleiben, wie es ist, es sind Veränderungen möglich.

Peter Horton hat gesungen: „Wenn du in dir selber nicht zuhause bist, bist du nirgendwo zuhaus!“ – Aber wenn ich mit mir selbst und mit Gott überein bin, dann wird erstaunliches möglich – an dem Platz, an den ich gestellt bin!

Schreibe einen Kommentar