Mini-Schritte

Papa war Zimmermann. Mit 40 Jahren hatte er einen schlimmen Unfall. Beim Aufmaß mit dem Architekten war er vom Dachboden gefallen und seitdem gehbehindert.

Nach langen Krankenhausaufenthalten und inneren Kämpfen hatte er sich mit seinem Handicap arrangiert. Seinen Beruf konnte er nicht mehr ausüben. Das tat weh. Die ganze Familie hat gelitten.

Papa wurde zu einem Meister der kleinen Schritte, konnte mit wenig Krafteinsatz Großes bewegen und erfand kleine und große Hilfsgeräte, um diverse Arbeiten bewältigen zu können. Die „Hebelgesetze“ habe ich durch ihn kennengelernt.

Mich hat beeindruckt, was er durch seine Beharrlichkeit alles geschafft hat, dass er immer dran geblieben ist. „In der Ruhe liegt die Kraft“, so habe ich ihn erlebt. Ob das ein Weg ist, in der Welt etwas zu verändern? Viele Menschen tun das Kleine, das Wenige, das ihnen möglich ist!

Gerne möchte ich dafür werben, dass wir uns Geschichten erzählen von dem, was Menschen mit „Mini-Schritten“ erreicht haben!