Gestern zum Beispiel, nach einem Tag im Garten. Wenn du aus der gebückten Haltung wieder hochkommst: „Holla, die Waldfee!“ Da kannst du mit dem legendären Horst Schlämmer (der wohl bekanntesten Figur von Hape Kerkeling) sagen „Ich habe Rücken!“ – Sie auch? Willkommen im Club!
Seit 2002 gibt es sogar einen besonderen Tag für den Teil unseres Körpers, der alles tragen muss, was uns das Leben aufgibt: Den Tag der Rückengesundheit am 15. März.
Ich erinnere mich daran, dass meine Eltern zentnerschwere Säcke mit Kohlen oder Getreide geschleppt haben. Vater, der Zimmermann, hat in den ersten Jahren die tragenden Pfetten und Sparren noch mit Muskelkraft aufs Dach gebracht, über eine Leiter.
Heute ist die körperliche Belastung weniger geworden. Zum Glück! Aber seltsam, die Fitness-Studios sind voll von Menschen, die ihre Rückenmuskulatur stärken. Zu wenig Bewegung, zu viel Sitzen, zu viel Arbeit am Bildschirm, zu viel Druck. Immer mehr sagen „Ich habe Rücken!“ Auch viele junge Menschen!
Die Bibel erzählt von einer Frau, die auch „Rücken hatte“. Mag sein, dass es vom Schleppen der schweren Wassergefäße kam. Mag sein, dass sie den Kopf hängen lässt, weil ihr der Mut abhanden gekommen ist. Das Leben hat sie krumm gemacht. Mag sein, dass sie gebeugt ist von Sorgen und Enttäuschungen. Wer weiß, was sie alles im Gepäck hat, welche Traumata, welche Demütigungen……(Lukasevangelium 13, 10-17)
„Ich habe Rücken!“ – Das ist ein geflügeltes Wort geworden. Ich finde es gut, dass wir einen Tag haben, an dem der Rücken im Mittelpunkt steht. Bestimmt braucht er ganz viel Wertschätzung und Liebe.