Es genug sein lassen – 7. Dezember

„Ich war heute von einer Besinnung zur nächsten unterwegs!“, sagte eine Bekannte sichtlich erschöpft. Oft sind wir gerade im Advent mit einem hohen Tempo unterwegs. In Beruf und Familie, oder weil viele verlockende Angebote auf uns warten. Dies noch und das noch, dann komme ich meinen Erwartungen an diese Zeit besonders nahe.

Advent heißt Ankunft. Kommen wir an bei dem, was uns reich und leicht macht, was uns geschenkt werden kann? Kommen wir dahin, nicht selbst unser größter Antreiber und Kritiker zu sein?

In der Gesellschaft geht es darum, sich selbst immer mehr zu optimieren. Mehr wissen, mehr erleben, mehr Kontakte haben, die freie Zeit immer aktiver und bunter gestalten, mehr sein!

Im Advent wünsche ich mir ein Kontrastprogramm: Es genug sein lassen! Akzeptieren, dass ich nicht alles schaffen werde, was ich an Idealen in mir trage. Akzeptieren, dass ich Grenzen habe, dass ich nicht immer gut drauf bin, dass ich es nicht immer allen recht machen kann. Akzeptieren, dass ich verletzlicher bin, als ich mir eingestehe.

Es genug sein lassen – weil wir Gott genügen, so, wie wir sind – das ist ein wertvoller Gedanke.